Es müssen ja nicht immer gleich die Alpen sein. Auch die deutschen Mittelgebirge warten mit der einen oder anderen Attraktion auf. Allen voran im hohen Norden der Süntel. Vor allem im Herbst, wenn oberhalb der Baumgrenze die ersten Schneeflocken fallen sind sie ein echtes Wanderparadies. Die Route und ein paar Tipps…
Die Rohdentalstraße führt von Hessisch Oldendorf nach Norden zur A2 bei Rehren. Sie trennt das Wesergebirge im Westen vom Süntel im Osten. Der Süntel ist also die Fortsetzung des Wesergebirges, allerdings deutlich breiter. Hat man in der zuvor genannten Weinschänke (Rohdentalstraße 20) übernachtet, so lohnen sich zunächst wenige Meter östlich die Überreste der Burg Rodenberg am Hang des Amelunxberges für einen kurzen Morgenspaziergang.
500 Meter nördlich der Weinschänke kann man gut parken und dann in nordöstlicher Richtung durch den Schneegrund gehen. Ein idyllisches Tal, das nach einigen Kilometern leicht bergauf am Langenfelder Wasserfall endet. Er ist immerhin Niedersachsens einziger natürlicher Wasserfall, 15 Meter hoch. Am besten geht man schon 800m nach dem erwähnten Parkplatz links bergauf. Es folgt die erste Rast an den Höllentalklippen, bevor es dann eben zum oberen Ende des Wasserfalls geht.
Klippen und ein Wasserfall
Nur ein Kilometer südlich liegt die Schillathöhle, eine Schauhöhle mit Tropfsteinformationen. Sie wurde erst 1992 entdeckt und kann besichtigt werden. Im Winter nur samstags und sonntags. Ca. 1,5 Stunden ab Weinschänke.
Etwa 2 Kilometer südöstlich der Schillathöhle liegt der Hohenstein, dessen Felsen aus dem Wesertal von weitem sichtbar sind. Er ist der schönste und bekannteste Berg im Süntel. Der Gipfel bietet herrliche Aussicht – aber nur nach Süden ins Wesertal. Schön ist auch der ebene Weg auf halber Höhe unterhalb der Felsen am Südhang.
Südlich des Hohensteins liegt das Hotel Pappmühle, die letzte Übernachtungsmöglichkeit vor der weiten Sünteldurchquerung. EZ mit Frühstück 40 € – wie zuvor in der Weinschänke. Ca. 2 Stunden ab Schillathöhle.
Durch den Süntel nach Bad Münder
Vom Hotel Pappmühle geht es nordöstlich durch ein Tal bergauf zum Höhenweg Hohenstein – Süntelturm. Man biegt rechts ab Richtung Süntelturm. Nun verläuft der Weg recht eben. Kurz vor dem Ziel ist noch ein Anstieg zu bewältigen. Der Süntelturm ist eine Ausflugsgaststätte, täglich außer montags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Hier ist mit 446 m der höchste Punkt weit und breit. Deshalb gibt es eine großartige Aussicht. Ca. 2 Stunden ab Pappmühle.
Ein weiteres Berggasthaus ist die Eulenflucht – 1,5 km nordöstlich. Hier konnte man früher übernachten. Das Haus ist jedoch leider geschlossen.Die nächste Übernachtungsmöglichkeit ist erst in Bad Münder, einem sehenswerten Ort am Ostrand des Süntel. Ca. 1,5 Stunden ab Süntelturm.
Die Altstadt von Bad Münder ist sehr reizvoll mit historischen Fachwerkhäusern und Sandsteinbauten im Stil der Weserrenaissance. Bemerkenswert ist das Gradierwerk im Kurpark. Die salzhaltige Luft ist nicht nur für Asthmatiker gut.
Wem jetzt noch der Sinn nach weiteren Höhenwanderungen steht: Am nächsten Tag kann man nach Nordosten in den Deister wandern. Es geht bergauf zum 405 m hohen Annaturm. Weiter geht es auf dem Kammweg nach Nordwesten bis Bad Nenndorf.
Wandern, ein Trendsport
Wandern liegt im Trend und das am liebsten im eigenen Land, verbringt doch jeder dritte Deutsche seinen Urlaub hierzulande. Jeden siebten zieht es zum Wandern in die Berge. Der Versicherer CosmosDirekt hat in einer Slideshow zusammengestellt was Wanderfreunde beachten sollten damit Wandern weiterhin des Müllers Lust bleibt und in keinem Unfall im Urlaub endet…
Artikelbild: Sergey Mironov/ Shutterstock
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